Pointenreiches Kabarett mit Jens Neutag
Endlich war es wieder soweit. Nach langer Corona bedingter Zeit konnte die Sozialdemokratische Bildungsinitiative Gau-Algesheim (SBi) wieder ihre beliebte jährliche Kabarettveranstaltung durchführen.
Der SBi-Vorsitzende Jan Hofmann begrüßte dazu mit Jens Neutag einen bundesweit bekannten Kabarettisten, der aber auch anderweitig künstlerisch tätig ist. Dessen Auftritt musste bereits zweimal verschoben werden. Hofmann freute sich daher, dass zwar nicht die Zahl der Besucher „vor Corona“ erreicht werden konnte, die treuen Anhänger der politischen Kleinkunst aber wieder in den Festsaal Schloss Ardeck gekommen sind.
Neutag präsentierte sein aktuelles gesellschaftskritisches Programm „allein – ein Gruppenerlebnis“ zum einen mit Erlebnissen aus dem Alltagsleben. Er verstand es gekonnt, dem Publikum den satirischen Spiegel vor Augen zu halten, ohne moralisierend zu wirken. Zum anderen griff er aktuelle politische Themen auf. Dazu gehörten unter anderem die detaillierte Schilderung der finanziellen Notlage der Pflege- und Sozialdienste und die Aufstockung der rüstungsbedingten Ausgaben. Sein engagierter Vortrag machte mit Gestik und Mimik deutlich, dass er sich persönlich mit seinen Aussagen identifizierte.
Daneben bewies Neutag aber auch sein parodistisches und imitatorisches Talent in der Figur des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Eingebunden waren seine Themen in die amüsante und komödiantische Schilderung einer Gruppenwanderung im Wald unter Führung des alten „Kommisskoppes“ Uwe mit der Suche nach dem richtigen Weg, so wie es auch gelegentlich im tatsächlichen Leben der Fall ist.
Der langanhaltende begeisterte Beifall zeigte, dass das Publikum seinen Besuch nicht bereute, sondern wieder in hohem Maß Gefallen an toller politischer Satire gefunden hatte. Jan Hofmann dankte Jens Neutag mit dem traditionellen Gau-Algesheimer Weinpräsent für seinen überzeugenden Auftritt und sprach die Hoffnung aus, dass er mit seinem nächsten Programm wieder nach Gau-Algesheim kommen wird, um die lange SBi-Tradition fortzusetzen.