2012-Besuch Ingelh. Moschee

Moscheebesuch als Zeichen der Verständigung
Das Kennenlernen einer fremden Religion und einer fremden Kultur war das Ziel eines Besuches der Ingelheimer Moschee „Fatih Sultan Camii“ durch die Sozialdemokratische Bildungsinitiative Gau-Algesheim e.V. (SBi). Dazu konnte Günter Frey neben Mitgliedern  auch andere interessierte Teilnehmer begrüßen. In seinen Eingangsworten verwies er auf die Aussage von Altbundespräsident Christian Wulff, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Dennoch sei der Islam vielen unter uns noch fremd. Dies wolle man durch den Besuch überbrücken.

Moscheebesuch in Ingelheim

Michael Dürscherl von der islamischen Gemeinde stellte zunächst seine persönlichen Motive zum Übertritt zum Islam in den Vordergrund. Er nannte es keine Aufgabe seines früheren Glaubens sondern dessen Ergänzung. Im Weiteren ging er auf die Grundlagen des Koran als das unumstößliche Wort Allahs ein. Toleranz und Friedfertigkeit würden den Glauben prägen. An dieser Aussage entspann sich eine lebhafte Diskussion mit den Besuchern, die bedauerten, dass weltweit radikale Anhänger im Namen ihres islamischen Glaubens und im Auftrag von Allah zu Gewalttaten aufrufen und terroristische Taten begehen. Dürscherl stellte unmissverständlich fest, dass sich die islamische Gemeinde von solchen Exzessen distanziere, da sie unvereinbar mit ihrem Glauben seien.

Im Folgenden stellte er seine Glaubensgemeinschaft näher vor. Die Ingelheimer Gemeinde habe sich im Jahre 1989 gegründet. 2008 habe man die offizielle Einweihung der Moschee feiern können. Gemäß dem islamischen Glauben sei der Bau ohne Kredite allein aus privaten Spenden und unter massivem ehrenamtlichen Einsatz erstellt worden. Sie diene als Treffpunkt, insbesondere auch für die Jugendlichen und die Koranschule, und beheimate einen kleinen Laden mit arabischen Spezialitäten. Er ging dann näher auf die strengen Regeln des Koran im Alltag wie die Fastenpflicht, die täglichen Gebetszeiten und das besondere Waschritual ein.

Danach führte Dürscherl die Gruppe in den Gebetsraum der Moschee. Hier konnten die Teilnehmer in Anwesenheit eines Imam als dem Religionslehrer Gebete der anwesenden Gläubigen miterleben. Mit Erstaunen stellten sie fest, dass unser bekanntes „Vater unser“ dabei einbezogen wurde. Nach einer Gesprächsrunde mit dem Imam bedankte sich Frey im Namen der Gruppe mit einem kleinen Gastgeschenk. Es gab Übereinstimmung auf beiden Seiten, dass mit dem Besuch religions- und kulturübergreifend ein Beitrag zu mehr Verständnis, Achtung, Respekt und Toleranz geleistet wurde.

Günter Frey – Schriftführer

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