2913-Kabarett

Simone Solga – Kabarettistisches Feuerwerk

solgaVor einem begeisterten Publikum, das den Schloss-Ardeck-Festsaal bis auf den letzten Stuhl füllte, präsentierte die SBi Gau-Algesheim mit Simone Solga und ihrem Programm „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ eine der profiliertesten Vertreterinnen der Kleinkunst.

Als „Souffleuse ihrer Chefin Angela Merkel“ berichtete sie über das aktuelle politische Geschehen und dessen Akteure auf der Berliner Bühne. Sie überbrachte den Besuchern außerdem die neuesten Informationen aus dem Kanzleramt – so richtig aus dem Nähkästchen der alten und voraussichtlich neuen Kanzlerin, selbstverständlich ganz vertraulich und streng geheim.

Dabei blieb niemand ungeschoren, wenn sie die Politikerzunft aller Parteien und Gruppierungen in ihre scharfzüngige Mangel nahm. Argumente für ihren Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums boten sich vielfältig aus den Themen des zurückliegenden Wahlkampfs und der derzeitigen Koalitionsgespräche wie Euro- und Bankenkrise, NSA-Affäre, Steuererhöhungen und das weite Feld der Sozial- und Arbeitspolitik. Aber auch Personen wie Uli Höneß, Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und die Manager vom Berliner Flughafen blieben nicht ohne ihren verbal herzhaften Kommentar – ganz nach dem Motto: Simone Solga kratzt nicht … sie schlägt zu … und trifft, und das punktgenau. Feinsinnig auch ihr Dialog zwischen Merkel und Mephisto.

Lokalkolorit brachte ihre Einbeziehung von Gästen wie dem Stadtbürgermeister Dieter Faust und seiner Frau, deren Naturell beim Gemüseschneiden in der heimischen Küche unter Beweis gestellt wurde, oder „Rolf dem Wüstenfuchs“ (Dr. Rolf Meier), dem die persönliche Zuneigung von Solga galt. Überraschend war ihre hochoffizielle Ankündigung, dass Gau-Algesheim im Rennen um das künftige Atomlager den 1. Preis gewonnen hat. Als Ausgleich dafür sei der Plan zu sehen, Gau-Algesheim in der Wüste von Abu Dhabi originalgetreu neu aufzubauen und somit der Nachwelt zu hinterlassen. Einen furiosen Schlussakkord setzte Solga mit ihrem „Zapping“ durch die mediale Fernsehwelt, quer durch Politik, Kommerz und seichtem Entertainment.

Die Besucher zollten ihrem unverblümten, schonungslosen und temperamentvollen Vortrag einen lang anhaltenden Applaus, den Klaus Leibenath in seinen Dankensworten für den fulminanten Auftritt von Solga aufgriff. Ganz nebenbei konnte durch den Ausschank von Millenniumwein wie schon im Vorjahr ein kleiner Beitrag zur Unterstützung der Millennium-Initiative und der Hilfe für Kigina (Ruanda) bereitgestellt werden.

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