Agenda 2030 als Auftrag an die Gesellschaft
Thematisch stand beim letzten Treffen der Sozialdemokratischen Bildungsinitiative Gau-Algesheim (SBi) ein Vortrag von Günter Frey zum Programm der Vereinten Nationen unter dem Titel „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ im Fokus. Mit dieser Initiative, die als sog. Weltzukunftsvertrag am 25. September auf dem UN-Gipfel in New York beschlossen wurde, sei die bisherige „Millennium-Kampagne“, der sich auch Gau-Algesheim durch eine einstimmige Entscheidung des Stadtrates angeschlossen hatte, abgelöst worden.
Wie Frey ausführte, sei in den Zielen wie Halbierung der Armut, Zugang zu Trinkwasser und der Verbesserung der Bildungschancen sowie der Gesundheitsvorsorge einiges erreicht worden. Es müsse aber auch festgestellt werden, dass vieles noch unerledigt geblieben sei. Gerade die aktuelle Flüchtlingssituation mache dies offenkundig. Viele Menschen hätten in ihren Ländern keine Bleibensperspektive. Es sei absehbar, dass die Klimakrise unweigerlich zu neuen Flüchtlingsströmen führe. Aber auch in anderen Lebensbereichen gäbe es akuten Handlungsbedarf. Insofern bleibe eine zukunftsorientierte Entwicklungspolitik eine der drängendsten Aufgaben, nicht nur für die Industriestaaten, sondern auch in den sog. Schwellen-und Entwicklungsländern. Im Folgenden ging Frey im Einzelnen auf die nunmehr 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Initiative ein, die aus seiner Sicht umfassend alle Lebensbereiche der Gesellschaft betreffen und somit eine Vision einer ökologischen und sozialen Gesellschaft darstellen. Er appellierte daran, dass jeder in seinem gesellschaftlichen Umfeld einen Beitrag zur lokalen Verwirklichung dieser globalen Herausforderung leisten könne.
Im Anschluss an eine lebhafte Diskussion fand aber auch bei einem bereitgestellten Imbiss der gesellige Teil des Abends im Karl-Bechert-Haus statt.